Denn dem im Jahr 1870 geborenen Georg Mayer war eine Künstlerkarriere mitnichten in die Wiege gelegt worden: Aufgewachsen in kleinbürgerlichen Verhältnissen, körperlich gehandicapt, sollte er eigentlich Kaufmann werden. Mit überzeugter Entschlossenheit trotzte der damals 15-Jährige den Eltern ab, dass er nach München an die Kunstgewerbeschule gehen durfte, studieren konnte und schließlich Professor wurde. Finanziell nicht auf Rosen gebettet, machten zahlreiche Stipendiengeber erst möglich, dass aus dem Buben aus Forchheim ein bedeutender Porträt-, Stillleben- und Landschaftsmaler wurde, dessen Werke auch in unserem Pfalzmuseum zu bewundern sind.
Mayer-Franken hat diese monetäre Unterstützung von außen, die ihm den Karriere-Sprung ermöglichte, nie vergessen. Er spendete, wir wissen es alle, eine Stiftung zugunsten bedürftiger Studierender seiner Heimatstadt Forchheim. Seit dem Jahr 1958, bis zum heutigen Tag, werden mit der Georg-Mayer-Franken-Lebert-Stipendienstiftung aus Forchheim stammende Studierende gefördert. Erst vor wenigen Tagen, an Georg Mayer-Frankens Geburtstag, am 15. März, konnte die Stadt Forchheim wieder Stipendien überreichen, das freut mich sehr! Und auch im Jahr 2024 werden wir das Vermächtnis Mayer-Frankens fortführen: Bewerbungen für das kommenden Stipendienjahr sind ab Herbst 2023 wieder möglich.
Ihr
Dr. Uwe Kirschstein
Oberbürgermeister