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Die Geschichte der Forchheimer Friedhöfe

Bis zum Jahr 1956 besaß das alte Forchheim nur den Friedhof an der Birkenfelderstraße.
Erst damals wurde der Friedhof an der Heimgartenstraße (Neuer Friedhof) zur Belegung freigegeben. Durch Eingemeindung kamen dann in den folgenden Jahren vier weitere Friedhöfe hinzu. Der so genannte "Alte Friedhof" an der Birkenfelderstraße besteht seit 1564 und lag früher außerhalb der Befestigungsanlagen. Innerhalb hatte dieser ursprünglich einen Vorgänger um die St.-Martins-Kirche, also einen Kirchhof. Von diesem sind allerdings nur noch einige steinerne Zeugen an der Außenwand der Pfarrkirche erhalten. Die Gebeine aus ehemaligen Ruhestätten wurden in einem Gemeinschaftsgrab des Alten Friedhofs beigesetzt.

Der Friedhof besteht - aus seiner historischen Entwicklung heraus - überwiegend aus Belegungsflächen und einem symmetrischen Wegesystem ohne nennenswerte Grünflächen oder Baumbestand. Entlang der westlichen Friedhofsmauer gibt es eine Reihe von alten Familiengruften, unmittelbar hinter dem Haupteingang befindet sich die Kriegsgräber-Abteilung, worin 101 Kriegstote aus den beiden Weltkriegen ihre letzte Ruhestätte fanden.

An einem zentralen Punkt überragt die Dechant-Reuder-Kapelle, erbaut gegen Ende des 18. Jahrhunderts, die gesamte Anlage. Unweit davon steht das ehemalige Leichenhaus aus dem Jahr 1868, welches früher bewohnt war, heute jedoch als Betriebsgebäude genutzt wird. Eingefriedet ist der gesamte Friedhof mit einer gut erhaltenen Mauer aus Sandstein von einem bis eineinhalb Meter Höhe, er besitzt fünf Zugänge. Da die alte Anlage den Bedfürnissen der Stadt nicht mehr gerecht wurde - zwei Erweiterungen 1874 und 1893 hatte sie bereits hinter sich - musste sie im Jahr 1945 abermals um 6.750 Quadratmeter in Richtung Norden erweitert werden. Ein Leichenhausneubau mit einer geräumigen Wohnung für den Friedhofsverwalter war bereits im Jahr 1906 entstanden. Doch auch diese Maßnahmen hielten schließlich nicht Schritt mit der rapid steigenden Einwohnerzahl in der Nachkriegszeit.

So wurde östlich des alten Friedhofs, getrennt durch das Bett des ehemaligen Ludwig-Donau-Main-Kanals, heute Adenauerallee, 1952 ein neues Gelände ausgewiesen und ein grünplanerisch gelungener neuer Friedhof am 21. Januar 1956 eingeweiht. Großzügige Grünflächen sowie Gehölzpflanzungen von 4.000 Bäumen gliedern die einzelnen Abteilungen. An der Nord- und Ostseite wird die Anlage begrenzt durch eine Waldabteilung mit sehr aufgelockerter Belegung. Als Besonderheit für die damalige Zeit, dann die eigens geschaffene Abteilung für islamische Glaubensangehörige angesehen werden.

Im Jahr 1980 wurde eine neue Aussegnungshalle in neuzeitlichem Baustil und moderner Ausstattung ihre Bestimmung übergeben. Inzwischen war auch dieser Friedhof an der Grenze seiner Aufnahmefähigkeit angelangt, die Erweiterung um 5.640 Quadratmeter in Richtung Süden bis 1989 notwendig. Zusätzliche Vorsorgeflächen in Richtung Norden mit 3.420 Quadratmetern wurden bereits erworben.

Im Jahr 1980 wurde eine neue Aussegnungshalle in neuzeitlichem Baustil und moderner Ausstattung ihre Bestimmung übergeben. Inzwischen war auch dieser Friedhof an der Grenze seiner Aufnahmefähigkeit angelangt, die Erweiterung um 5.640 Quadratmeter in Richtung Süden bis 1989 notwendig. Zusätzliche Vorsorgeflächen in Richtung Norden mit 3.420 Quadratmetern wurden bereits erworben.

Im Rahmen der Gebietsreform kamen bereits 1972 der Friedhof Reuth und 1978 sodann die Friedhöfe Kersbach, Burk und Buckenhofen zur städtischen Friedhofsverwaltung. Erklärtes Ziel der Friedhofsplanung war es, neben der Kirche auch den Friedhof im "Dorf" zu lassen, was bis heute, trotz erhöhter Kosten, hervorragend gelungen ist.

Der Friedhof Reuth war bei Übernahme bereits völlig belegt, eine Erweiterung unumgänglich. Wegen der extremen Bodenverhältnisse musste zunächst ein Bodenaustausch durchgeführt werden, durch die Hanglage eine sehr kostenaufwendige Maßnahme. Am 1. November 1974 wurde die erweiterte Friedhofsfläche mit dem kirchlichen Segen feierlich geweiht. Auch der ältere Friedhofsteil hatte eine Generalüberholung dringend nötig und wurde in der Folgezeit durch Hangbefestigung, Treppen- und Wegebau sowie Renovierung des Kriegerehrenmals zu einer mustergültigen Anlage umgestaltet. Im landesweiten Wettbewerb "Grüner Friedhof" erhielt im Jahr 1978 dieser Friedhof mit einem 1. Preis die verdiente Anerkennung.

Im bereits früher erweiterten Friedhof Buckenhofen führten umfangreiche Gestaltungsmaßnahmen wie z. B. Wegepflasterungen, Pflanzarbeiten, Erneuerung der Wasserversorgung, der Bau eines Park- und Abfallplatzes zu einem sehr gefälligen Äußeren. Für zukünftige Erweiterungen wurde der Grunderwerb bereits durchgeführt, einem Ausbau in den nächsten Jahren steht somit nichts im Wege. Der zunächst im Eigentum der Pfarrei befindliche Friedhof des Stadtteils Kersbach wurde 1982 durch die Stadt Forchheim übernommen und anschließend um 4.689 Quadratmeter erweitert und am 22. November 1987 mit der Weihe in Betrieb genommen. Auch hier war Bodenaustausch erforderlich, entlang der Straße wurde eine gestalterisch gelungene Betonmauer errichtet, die Wasserversorgung erweitert, Park- und Abfallplatz sowie ein Feuchtbiotop angelegt.

In Burk ist der alte Friedhofsteil um die Kirche ebenfalls im Eigentum der Pfarrei, wird jedoch von der Stadt Forchheim betrieben. Die Belegungsflächen in der bereits vorhandenen Erweiterung, welche im Mai 1972 eingeweiht wurde, waren überwiegend mitungeeigneten Auffüllmaterial verfüllt. Als eine sehr kostenaufwendige Mängelbeseitigung erwies sich der nachträglich durchgeführte Bodenaustausch. Auch in Burk war eine nochmalige Erweiterung unumgänglich. Nach langwierigen Verhandlungen konnte der erforderliche Grunderwerb von 5.000 Quadratmetern im Jahr 1992 abgeschlossen werden. Die Arbeiten für diese Erweiterung gingen zügig voran und wurden im Jubiläumsjahr 1993 abgeschlossen.

Im Stadtgebiet Forchheim stehen zehn Hektar Friedhofsflächen, verteilt auf sechs Einzelfriedhöfe, zur Verfügung. Ausgehend von der bisherigen Entwicklung der Einwohnerzahlen, sollte somit der Bedarf an Friedhofsfläche für die nächsten Jahrzehnte gedeckt sein.