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Das war der Fotopark 2022

Outdoor-Ausstellung vom 10. September 2022 - 16. Oktober 2022

Erfolgreiches Eröffnungswochenende des Fotoparks Forchheim am 10. und 11.09.2022

Am Wochenende des 10. und 11.09.2022 wurde der Fotopark Forchheim mit einem umfangreichen Rahmenprogramm eröffnet. Trotz des eher durchwachsenen Wetters fanden sich an beiden Tagen hunderte Interessierte im Stadtpark ein, um die Eröffnung zu feiern und die Ausstellung zu besichtigen. Eröffnet wurde die Ausstellung von Bürgermeisterin Dr. Annette Prechtel, die sich von der Ausstellung beeindruckt zeigte und das Engagement und die monatelange Vorbereitung des Kulturamtes und des Kurators Kai Rogler lobte.

Im Anschluss an die Eröffnungsrede von Frau Dr. Prechtel prämierte Kai Rogler die Gewinner des eigens vom FotoForumForchheim (FoFoFo) initiierten Fotowettbewerbs. Den ersten Platz vergab die hochrangige Jury, bestehend aus Rainer Martin, Anouchka Olszewski, Vivien-Laux-Eggert, Christian Popkes und Stefan Dokoupil, an Claudia Otto aus Greifswald mit Ihrem Bild „116,5“, der zweite Platz ging an Johannes Neven aus Forchheim mit seinem Bild „Zahnstocher“ und den dritten Platz belegte Adam Neuba aus Paderborn mit seinem Werk „After Raining“.
Alle Gewinner-Fotos und weitere Informationen finden Sie hier unter www.fofofo.de

Nach der Preisverleihung wurden die zur Eröffnung aus ganz Deutschland und Österreich angereisten Fotograf*innen vorgestellt, deren Werke im Stadtpark ausgestellt wurden. Im Anschluss standen die Fotograf*innen bei ihren Bildern Rede und Antwort zu ihren Ausstellungsstücken und ihrer Arbeit.
Im Rahmen des Programms zum Eröffnungswochenende wurden an beiden Tagen live Fotoshootings und Fotowalks angeboten. Das Zelt des FotoForumForchheim war dabei der zentrale Anlaufpunkt. Darin fanden Workshops mit Stefan Dokoupil und seinem Model Jojo, Stefan Gesell mit seinem Modell Frauke Dollinger und Ralph Man mit seinem Modell Anna Hackenberg statt. Interessierte Besucher*innen konnten von Fotografen des FoFoFo Portraitfotos von sich anfertigen lassen. Dafür standen auch zwei Hair- und Makeup-Artists für die Portraitierten zur Verfügung.

Das Unposed Collective Nürnberg war mit seiner Guerilla-Ausstellung vertreten, bei der sich die Besucher*innen Fotografien aussuchen und kostenfrei mitnehmen durften. Auch Vertreter*innen von Fujifilm Deutschland und dem Fotoreiseveranstalter Fototouren.net waren mit Infoständen vor Ort.

Eine durchwegs positive Bilanz zogen sowohl die regionalen und überregionalen Besucher*innen als auch der ausstellenden Fotograf*innen und die Veranstalter. Aufgrund des überwältigenden Zuspruchs werden Wiederholungen in zweijährigen Abständen angedacht.

Fotos: Kai Rogler

Die Aussteller*innen

Nomi Baumgartl - "Stella Polaris"

Nomi Baumgartl, Jahrgang 1950, ist eine international renommierte freie Fotografin. Sie lebt in Murnau am Staffelsee und arbeitet weltweit an ihren Projekten. Ihr Ziel ist es, Verbindungen und komplexe Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier und Natur, Ozean und Erde zu zeigen–eine Hommage an die Schöpfung. Zahlreiche Fotobände, Veröffentlichungen in Magazinen und Büchern, Filme, Ausstellungen und Auszeichnungen zeugen von ihrer erfolgreichen internationalen Karriere. Ihre Arbeiten sind in namhaften Sammlungen und Museen vertreten, u. a.in der Bibliothèque Nationale in Paris, dem Museum Ludwig in Köln, der Stiftung F.C. Gundlach in Hamburg, der Silvius Dornier Collection und der Camera Work Collection.

Nomi Baumgartl studierte Design und Visuelle Kommunikation an der Gesamthochschule Düsseldorf und arbeitete seit Beginn der 80er Jahre als Fotografin. Ihre Bilder wurden in großen Magazinen wie Vogue, Times Magazine oder Stern veröffentlicht.

Bekannt wurde sie unter anderem durch die Porträts bekannter Persönlichkeiten wie Arthur Rubinstein, Horst Janssen, Wolfgang Koeppen, Papst Johannes Paul II., Stephen Hawking, Jane Goodall oder Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai. Für ihre herausragenden Porträtarbeitenwurde Nomi Baumgartl als "Biografin mit der Kamera" ausgezeichnet und erhielt verschiedeneFotobuchpreise. In den 90er Jahren arbeitete sie als Modefotografin sowie als Bildjournalistin für internationale Magazine in Krisen-und Entwicklungsländern.

Nach einem schweren Unfall 1996 machte Nomi Baumgartl ein zweites Mal Karriere als Fotografin. Sie widmet sich seitdem großen Fotoprojekten, die ein "Bewusstsein für das Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur und die Auswirkungen auf die Umwelt schaffen–die Botschaft meiner Fotokunst für ein nachhaltiges Umweltbewusstsein weiter vermitteln und in die Welt tragen. Es geht um den Respekt vor unserem Planeten, dessen Schönheit, aber eben auch die Veränderungen, die er durch uns Menschen erfährt."

So machte sie u. a. 2009 durch das Fotokunstprojekt "Arctic Message" auf das rasante Abschmelzen des Eises in der Arktis aufmerksam. 2012 und 2013 folgten weitere Expeditionen nach Grönland für das von ihr initiierte, global angelegte Foto-und Filmkunstprojekt "Stella Polaris* Ulloriarsuaq–Das leuchtende Gedächtnis der Erde". Mit außergewöhnlichen Bildern, die in der Polarnacht aufgenommen wurden, schafft das Projekt ein Bewusstsein für die Zerbrechlichkeit der Eiswelt und archiviert dadurch diese Zeitikonen in atemberaubenden Fotografien und Filmaufnahmen.Einzigartig ist an diesem Projekt, dass die verschwindenden Eisberge und Gletscher im Dunkeln von einheimischen "Lichtbotschaftern" mit Hochleistungs-Taschenlampen ausgeleuchtet wurden. Es entstand Lichtmalerei im wahrsten Sinne des Wortes. Das Buch zum Projekt "Stella Polaris*Ulloriarsuaq–das leuchtende Gedächtnis der Erde" wurde für den Deutschen Fotobuchpreis 2016 nominiert.

Nomi Baumgartl macht mit ihren Fotokunstprojekten auf das fragile Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur sowie die Auswirkungen unserer modernen Lebensweise auf die Umwelt aufmerksam. Für ihr Engagement erhielt sie 2016 den Internationalen B.A.U.M.-Sonderpreis.

Ziel ihres neusten Projekts "Eagle Wings" ist, die schwindenden Gletscher der Alpen aus drei verschiedenen Sichtweisen zu dokumentieren, die des Menschen, des Adlers und Satellitenaufnahmen. Dabei entsteht ein Bilddialog, der den Betrachter für die Schönheit und Belange der Natur sensibilisieren soll. Für dieses Projekt bekam sie im Juli 2021 den Grünen Engel vom bayrischen Umwelt-Staatsminister Thorsten Glauber überreicht.

Joerg Deisinger - Fotoprojekt "Bangkok 24/7"

Joerg Deisinger, geboren 1966 in Nürnberg, lebt abwechselnd in Bangkok und Nürnberg. Er fängt seit vielen Jahren mit seiner Kamera die Lebensumstände in den Armenvierteln der thailändischen Hauptstadt Bangkok ein. Als Streetfotograf ist er immer unterwegs und stets auf der Suche nach dem perfekten Moment. Er sagt, echte und lebensnahe Geschichten findet man nur auf der Straße. Die Gesichter der Menschen erzählen ihm so viel – sie sind unverfälscht, authentisch und berichten vom täglichen Kampf ums Überleben.

Bereits als Teenager begann er, Menschen in seinem Umfeld zu fotografieren. Unaufdringlich und diskret hält er die Welt fest, wie er sie selbst sieht. Nach einer weltweit erfolgreichen Karriere als Musiker der Rockband Bonfire konzentriert er sich seit 2008 voller Leidenschaft auf die People-und Streetfotografie.

Stefan Dokoupil - "Secret" / Portraits

Bevor der aus Österreich stammende Stefan Dokoupil sich der Fotografie widmete, war er ab 1998 als Kameramann an diversen Filmproduktionen in Deutschland und seinem Heimatland beteiligt. Mit der Fotografie, die er seit 2006 als Autodidakt betreibt, konnte er früh Erfolge erzielen. So begann er bereits zwei Jahre später, Workshops durchzuführen und seine Arbeiten in Ausstellungen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es folgte eine Vielzahl an Publikationen und Titelseiten für Magazine wie z.B. DOCMA, PHOTOGRAPHIE und Penthouse. 2014 startete er die Fashion Weekend Tour, einem Fashion-Workshop-Format, mit dem er einige Jahre zusammen mit Models, Stylisten und Friseuren durch Europas Hauptstädtetourte.

Seit 2013 ist Stefan Dokoupil im Lürzer‘s Archiveunter den „200 Best Ad Photographers World wide“vertreten .Er gehört heute zu den führenden Haar-und Frisurenfotografen im deutschsprachigen Raum.

Stefan Gesell

Der Fotograf und Fotokünstler Stefan Gesell wurde 1959 in Marktschorgast bei Kulmbach geboren. Er lebt und arbeitet heute in München.

Bevor Stefan Gesell zur Kamera griff, um seine Kreativität auszuleben, begann er mit dem Zeichnen und Malen. Mit seinen oft alptraumhaften Motiven polarisiert er die Betrachter seiner Bilder. Und tatsächlich basieren diese häufig auf seinen Alpträumen, weswegen er stets Stift und Notizblock griffbereit auf seinem Nachttisch hat, um seine Bildideen möglichst umgehend festzuhalten.

Zentrale Basis der Werke Stefan Gesells ist die experimentelle Aktfotografie, die unverkennbar beis einem Idol H.R.Giger wurzelt, den er in seinen Arbeiten immer wieder zitiert und interpretiert. Auch wenn die digitale Bildbearbeitung einen wesentlichen Teil der Arbeit von Stefan Gesell darstellt-für ihn muss immer bereits das unbearbeitete Foto faszinieren. Das Equipment ist für seine Kreativität hingegen zweitrangig.

Neben seinen freien Arbeiten produziert Stefan Gesell Auftragsarbeiten im Fashion- und Glamour-Bereich. Außerdem ist er Autor einiger Bücher mit seinen fotografischen Werken und gibt Workshops, bei denen die Teilnehmer seine spezielle Form der Visualisierung erlernen können.

Thomas B. Jones - "Israel - zwischen Glaube und Geschichte"

Thomas B. Jones ist ein deutsch-amerikanischer Fotograf, der sich auf Porträt- und Reportagefotografie spezialisiert hat. Er arbeitet mit Unternehmen, Magazinen und Agenturen in den Bereichen Unternehmenskommunikation, Corporate Publishing, Gastronomie und Werbung. Sein Atelier ist in Kirchheim unter Teck. Er ist aber im gesamten Bundesgebiet im Einsatz.

Thomas B. Jones hat eine aufrichtige Leidenschaft für die Fotografie und alles, was damit einhergeht: interessante Menschen kennenlernen, aufregende Orte erkunden und ansonsten flüchtige Momente festhalten. Er mag es, die Dinge in seinem Leben und in seiner Fotografie einfach zu halten, da er findet, dass man so mit dem geringsten Stress immer die besten Ergebnisse erzielt. Egal ob das Projekt groß oder klein ist, bringt er immer die gleiche Hingabe und Leidenschaft in jedes Projekt ein und stellt sicher, dass alle glücklich nach Hause gehen.

Ralph Man

Der OM-System Ambassador Ralph Man ist fotografischer Autodidakt und beschäftigte sich schon seit seiner frühen Jugend mit der Fotografie. Gelernt hat er den Beruf des Tischlers, doch schon während seiner Lehrzeit spielte das Thema Fotografie immer eine wichtige Rolle. Nach derTischlerausbildung arbeitete er noch einige Zeit in seinem Lehrberuf, beschäftigte sich aber schon intensiv mit der Fotografie und machte sich 1997 als Fotograf selbstständig.

Menschen waren und sind immer das Thema in Ralph Mans Fotografie gewesen. Seine Sujets reichen von Aktfotografie über Portrait-bis hin zur Modefotografie. Schönheit in Bildern festzuhalten, das bedeutet für Ralph Man Modefotografie.

Ein schönes Model mit schöner Kleidung und Makeup in ein Licht gesetzt, das Model und Mode „strahlen“ lassen - so versteht er dieses Thema. Das Model steht bei Ralph Man immer im Mittelpunkt und das Bild ergibt sich immer erst aus der Idee Model, Mode und Bildgestaltung.

Modefotografie ist aber immer auch Teamarbeit und braucht einen Fotografen, der es versteht, die einzelnen Teammitglieder wie Models, Mode-Stylisten, Makeup Artists, Hair-Stylisten und Assistenten so zu koordinieren, dass man das gewünschte Ergebnis bekommt.

Michael Martin - "TERRA - Berge der Welt"

Michael Martin ist Fotograf, Vortragsreferent, Abenteurer und Diplom-Geograph.

Seit über 35 Jahren berichtet er über seine Reisen in die Wüsten der Erde und wurde zum weltweit renommiertesten Wüstenfotografen. Er veröffentlichte 30 Bildbände und Bücher, die in neun Sprachen übersetzt wurden, hielt über 2000 Vorträge und produzierte mehrere Fernsehfilme. Das letzte große Projekt veröffentlichte Michael Martin im Jahre 2015. Für »Planet Wüste« standen neben den Trockenwüsten nun auch die Kälte- und Eiswüsten der Arktis und Antarktis im Fokus seiner Arbeit. Seit 2017 reist und fotografiert Michael Martin für sein aktuelles Projekt TERRA, ein Porträt des Planeten Erde. Michael Martin präsentiert TERRA ab Herbst 2022 als Multivision, Fernsehserie und Bildband.

Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit einer Ehrenmedaille der Royal Geographic Society. Zuletzt erhielt er den Gregor International Calendar Award und den ITB Book Award für sein Lebenswerk. Das Magazin GEO hat Michael Martin ein eigenes GEO extra gewidmet.

Michael Martins Ausstellung „TERRA“ wird präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Oberstdorfer Fotogipfel.

Christian Popkes - "New York State of Mind"

Christian Popkes, 1965 in Esslingen/Neckar geboren, entschied sich bereits während seiner Schulzeit für den Beruf des Fotografen. Nach mehreren Assistenzen innerhalb und außerhalb Deutschlands studierte er Fotografie bis 1995 an der FH Dortmund sowie an der FH Bielefeld.

Mit seiner Diplomarbeit „Über Tage“ beendete er sein Studium und begann seine Tätigkeit als selbständiger Fotograf in Hamburg.

Seine persönliche Liebe wendet sich stets den Menschen zu, die er portraitiert und in deren Seelen er mit besonderer Intensität schaut. Sein Bestreben war bereits als junger Student geprägt von dem Wunsch, weit mehr als einen flüchtigen und oberflächlichen Blick auf die Fassade zu werfen. So zielt er mit seinen Large Formate Installationen einmal mehr darauf ab, die Beziehung zwischen den Menschen und den sie prägenden Lebensräumen zu erspüren und dem Betrachter vorzustellen.

Innerhalb weniger Jahre wurde er nicht nur in den „Bund freischaffender Fotodesigner“ BFF aufgenommen, sondern auch in die „Deutsche Gesellschaft für Photographie“ DGPh, die „Association of Photographers“ AOP sowie den „Deutschen Werkbund“ berufen.

Neben seiner fotografischen Arbeit für Werbeagenturen und Verlage in seinem Studio bei Hamburg, hat er in seiner Kolumne Popkes World of Imaging, durch zahlreiche Kalender- und Buchveröffentlichungen und die vielen Ausstellungen und Fotoinstallationen gezeigt, wie umfangreich die Bandbreite seiner kreativen Arbeit ist.

Christian Popkes ist der künstlerische Leiter der PHOTOPIA HAMBURG, Erfinder der Fototörns durch den Hamburger Hafen, sowie Kurator und Initiator des Oberstdorfer Fotogipfels.

"I AM HER VOICE"

Am 8.März 2022, dem Internationalen Frauentag, fand die Online-Vernissage und Preisverleihung des Foto-und Kunstwettbewerbs 2021 von I AM HER VOICE statt.

334 Künstler*innen und Fotograf*innen haben mit ihren 1.200 Werken mutig, laut und stark ihre Stimme erhoben. Auch wenn alle Werke es verdient hätten, gezeigt zu werden, ist dies bei der schieren Masse der Einsendungen einfach nicht möglich .Die gezeigten Exponate geben aber einen bunten und spannenden Einblick in diesen eindrucksvollen Wettbewerb. I AM HER VOICE hat sich zu einer starken und lauten Stimme entwickelt, die ungefiltert und berührend die vielseitigen Erfahrungen mit Gewalt an Mädchen und Frauen widerspiegelt.

Regionale Fotogruppen und Fotowettbewerb 2022

Neben den Hauptausstellern zeigen einige Fotogruppen aus der Region ausgewählte Arbeiten ihrer Mitglieder, wie das FotoForumForchheim (FoFoFo), das Instagram-Projekt Forchheimshots und das Unposed Collective Nürnberg. Außerdem werden die Siegerbilder des Fotowettbewerbs zum Fotopark 2022 zu sehen sein.

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Kulturamt