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Blasinstrumente

Blechblasinstrumente

Bei der Trompete handelt es sich um das von Interessenten wohl am Meisten frequentierte Instrument innerhalb der Familie der Blechinstrumente. Ihre Wurzeln reichen zurück bis in die Antike.

Wurde die Trompete im Mittelalter eher zu Signalzwecken Verwendet, erlebte sie in der Barockzeit in Form der Naturtrompete eine Enorme Aufwertung als Soloinstrument durch das sog. Clarinblasen.

Die einschneidende Veränderung ergab sich im 19. Jhd. Durch die Erfindung der Ventile, wodurch die Trompete nun auch chromatisch spielbar wurde. Seit ca. 1890 hat sie einen festen Platz im klassischen Orchester und ist heutzutage aus vielen Bereichen der Unterhaltungsmusik nicht mehr wegzudenken.

Die Tonbildung bei Trompete erfolgt ausschließlich durch den Spieler selbst, indem er mittels der durch den Mund ausströmenden Luft die Lippen im aufgesetzten Mundstück in Schwingung versetzt.

Ein erfolgreiches Erlernen der Trompete und Ihrer Artverwandten erfordert günstige Voraussetzungen: Gerade der Anfänger sollte über ein gutes Instrument verfügen. Von Bedeutung ist weiterhin die Wahl des richtigen Mundstücks.

Neben den materiellen Voraussetzungen tragen auch die persönlichen Bedingungen dazu bei: Konstitutionelle Einigung, Kieferbau und Kieferstellung, Zähne (Zahnspange?) und -besonders wichtig- die Motivation des Lernenden. Dazu gehört u. a. der Wille zum regelmäßigen und konzentrierten Üben.

Das übliche Einstiegsalter für Blechblasinstrumente liegt bei 8 Jahren.

 

 

Holzblasinstrumente

Die Blockflöte gehört zur Gruppe der Kernschnabel-flöten, die bereits in vorgeschichtlicher Zeit zu finden waren.

In der historischen Musikliteratur Europas tritt die Blockflöte innerhalb verschiedener Stilrichtungen auf, solo oder im Zusammenhang mit anderen Instrumenten.

Aus der Renaissance (etwa ab dem 15. Jh.) und aus dem Frühbarock besitzen wir heute noch einen reichhaltigen Vorrat an ein- und mehrstimmiger Blockflöten-Literatur. Gegen Ende des 16. Jh., also in der Zeit des Barocks, verbindet sich der Flötenklang mit dem Tasteninstrument. Es entstanden virtuose Solo-Sonaten, Trios, Fantasien, Duette usw. bis hin zu großen und schwierigen Konzerten für den meisterhaften Blockflötenspieler unter anderem von Bach, Telemann und Händel.

Nach der Mitte des 18. Jh. wurde die Blockflöte wegen ihrer geringen dynamischen Möglichkeiten von der Querflöte verdrängt und erst im 20. Jh. zunächst als Instrument der Jugendbewegung und als Volksinstrument wieder entdeckt. Inzwischen schreiben auch wieder moderne Komponisten für die Blockflöte.

Das Instrument kann solistisch aber auch in kleineren oder größeren Ensemblebesetzungen gespielt werden, wobei bis zu acht verschiedene Größen der Blockflöte zum Einsatz kommen können.

Erlernt werden kann die Blockflöte nach dem Besuch der Musikalischen Früherziehung ca. ab 6 Jahren.

Eine Querflöte ist in ihrer Grundform nichts anders als ein oben geschlossenes unten offenes Rohr aus Holz, Bambus, Metall oder Knochen mit einem seitlichen Anblasloch und mehreren Grifflöchern. Der durch die Lippen gegen die scharfe Kante des Anblaslochs gelenkte Luftstrom versetzt die im Rohr eingeschlossene Luftsäule in Schwingungen. Durch Öffnen und Schließen der Grifflöcher kann die Länge der Luftsäule und damit die Tonhöhe verändert werden.

Als Einsatzmöglichkeiten bieten sich für die Flöte solistisches Spiel, verschiedenste kammermusikalische Besetzungen und die Mitwirkung in Symphonieorchestern an.

Die wichtigste Voraussetzung zum Flötenspiel ist die Liebe zum speziellen Ton der Querflöte und der eigene Wunsch, dieses Instrument erlernen zu wollen.

Die Querflöte kann nach dem Besuch der musikalischen Grundfächer (MFE, MGA) ca. ab 8 Jahren.

Die Klarinette zählt genauso wie das Saxophon zu den Holzblasinstrumenten, obwohl das Saxophon fast voll-ständig aus Metall ist. Grund dafür ist ein einfaches Rohrblatt (Bambus), welches auf das Mundstück gespannt und durch Luftdruck in Schwingung versetzt, den Ton des Instruments erzeugt. Beide Instrumente sind in der heutigen Populärmusik (Pop, Jazz, Volksmusik, Blasmusik...), aber auch in ernster Musik (Klassik, Moderne, geistliche Musik) vertreten. Weiterhin gibt es viele Solostücke und Werke mit Klavierbegleitung, die speziell für diese Instrumente geschrieben wurden. Der große Tonumfang von ca. 4 Oktaven und das vielseitig Klangspektrum sind weitere Qualitäten des Saxophons und der Klarinette. Bei beiden Instrumenten werden alle Finger des Spielers benötigt. Der rechte Daumen ist im Endeffekt zur richtigen Haltung des Instruments nötig. Das Saxophon wird zusätzlich durch einen Haltegurt fixiert. Bei der Klarinette gibt es inzwischen auch Haltegurte, welche das Spielen im Anfangsstadium deutlich erleichtern. Schüler, die sich für eines der beiden Instrumente entscheiden, sollten voll ausgewachsene zweite Zähne haben, da die oberen Schneidezähne fest auf dem Mundstück liegen.

 

Tasteninstrumente

Das Klavier eignet sich hervorragend als Anfängerinstrument für Kinder. Ein günstiges Einstiegsalter liegt bei 6 bis 8 Jahren, möglichst nach Abschluss einer „Musikalischen Früherziehung/ Grundausbildung“, oder bei entsprechender Eignung auch schon vor der Einschulung. Aber auch ein Beginn im Erwachsenenalter ist gut möglich.

Obwohl ein gewisses manuelles Geschick Voraussetzung für ein erfolgreiches Erlernen ist, werden beim Klavier wegen der einfachen Tonerzeugung die ersten Töne, Griffe, Stücke oft schneller ge­lernt als an anderen Instrumenten, und ein Erfolgsgefühl kann sich bald einstellen.

Um es aber zu einem soliden Können und sicheren Spiel zu bringen, ist auf jeden Fall jahrelanger Fleiß und Durchhaltevermögen wichtig.

Denn dann eröffnet sich die ganze Palette der Spielmöglichkeiten. Ob solistisch, oder als Partner für Kammermusikgruppen in verschiedenen Ensembles oder Bands, ob vom einfachen Lied über das brandneue Popstück und improvisierten Jazz bis hin zu der unerschöpflich großen Auswahl an klassischer Originalliteratur – beim Klavierspiel gibt es keine Eingrenzung an Musiziermöglichkeiten und Stilrichtungen.

Außerdem fördert das Klavierspiel das harmonische Hören, stärkt die körperliche Koordinationsfähigkeit (z.B. differenzierte Bewegungsabläufe beider Hände bei gleichzeitiger Betätigung des Pedals) und hilft auf geradezu anschauliche Art und Weise, die Musiktheorie kennen und verstehen zu lernen.

Das Keyboard hat eine relativ kurze Entwicklungsgeschichte (ca. 60 Jahre) aufzuweisen, wird überwiegend im Bereich der Unterhaltungsmusik eingesetzt. Musiker wie Jimmy Smith, Barbara Dennerlein und viele andere beweisen jedoch, dass gerade auch auf elektronischen Tasteninstrumenten künstlerisch hervorragende Ergebnisse erzielt werden können.

Zudem schaffen zeitgenössische Komponisten einen wachsenden Fundus an Originalliteratur.

Unterrichtsinhalte werden sein

  • Einführung in das polyphone und homophone Spiel von Anfang an
  • Progressive Anleitung zum Improvisieren und Arrangieren
  • Hörübungen, auditives Erlernen
  • Anleitung zur Benutzung der technischen Möglichkeiten des Instrumentariums
  • Angebot geeigneter Spielliteratur aus den Bereichen Rock, Pop, Jazz
  • Ensemblespiel

Erlernt werden kann das Spiel von elektronischen Tasteninstrumenten nach dem Besuch der musikalischen Grundfächer (MFE, MGA) ca. ab dem 7. Lebensjahr.

 

Streichinstrumente

Die Violine nimmt eine führende Rolle unter den Streichinstrumenten ein. Sie ist eines der schönsten Instrumente und hat einen süßen, schmeichelnden Klang. Das günstige Einstiegsalter für Kinder liegt bei 5 bis 6 Jahren. Voraussetzung für das Geigenspiel ist die Motivation ("..das Kind will Geige lernen.."), gutes Gehör und Rhythmusgefühl. Der Einsatzbereich der Violine reicht vom solistischen Spiel über Kammermusik und Symphonieorchester bis zur Volksmusik und neuerdings auch zu ganz modernen Rhythmen.

Das Violoncello hat einen warmen, vollen, der menschlichen Stimme verwandten Klang. Dieses Bassinstrument steht auf einem Stachel und wird zwischen den Knien gehalten. Cello spielen kann bereits dem Anfänger ab 4 Jahren Spaß machen. Seinen festen Platz hat dieses Instrument in der Kammer- und Orchestermusik wie auch im solistischen Spiel.

Der Kontrabass ist das größte und am tiefsten klingende Streichinstrument. Es ist für Großgewachsene Kinder geeignet, die schon eine musikalische Grundlage besitzen. Große Hände mit langen Fingern, Kraft und eine große Spannweite der linken Hand sind erforderlich. Der Kontrabass wird im Stehen oder im Sitzen auf einem erhöhten Bassstuhl gespielt. Gebraucht wird der Kontrabass im Sinfonie- und Kammerorchester wie auch in der Tanzmusik und beim Jazz, wo er fast ausnahmslos gezupft (pizzicato) wird. Der Umstieg auf E-Bassgitarre ist für gute Kontrabassspieler leicht möglich.

Bei Streichinstrumenten dauert es eine gewisse Zeit, bis man einen schönen Ton erzeugen kann. Man benötigt viel Fleiß, Geduld und Ausdauer um das Streichen mit dem Greifen am Griffbrett zu koordinieren.

Aber für die Mühe wird man später mit einem echten Tonerlebnis belohnt. Kurz und gut, es lohnt sich ein Streichinstrument zu lernen.

 

Zupfinstrumente

Die Gitarre ist gewiss eines der populärsten Instrumente heutzutage. Bei den im VdM organisierten Musikschulen zählt sie neben Blockflöte und Klavier zu den drei beliebtesten Fächern. Ihr Einsatzgebiet ist vielfältig: Solostücke vom 16. Jahrhundert bis heute, von der "ernsten" bis zur populären Musik und Folklore gehören genauso zum Repertoire wie verschiedenste Formen der Liedbegleitung.

Nachdem es inzwischen gute Kindergitarren in verschiedenen Größen und entsprechend gestaltete Lehrwerke gibt, kann schon in einem frühen Alter (6 Jahre, in Ausnahmefällen auch früher) mit dem Gitarrespiel begonnen werden.

 

Schlagzeug

Unsere Ausbildungsinhalte im Fach Schlagzeug reichen von den Grundlagen für Anfänger, ab 6 Jahren, über technische, rhythmische und musikalische Feinheiten für Fortgeschrittene bis hin zu Raffinessen für professionelle Drummer. Der Einstieg ist in jeder Altersstufe möglich. Ziel ist es, das Erlernen des Instruments mit Spass, Spielfreude und Leidenschaft zum Instrument zu vermitteln.

Unter Berücksichtigung der persönlichen Anlagen, Ziele und musikalischen Vorlieben der Schüler, wird im Unterricht ein grundlegendes Knowhow mitgegeben. Mit dem sie unabhängig der Stilistik, sich frei in Bands entfalten können und die Aufgaben des Drummers ohne Probleme bewältigen.

Auch technische Grundlagen sind wichtiger und fester Bestandteil des Unterrichts, doch die Thematiken werden hauptsächlich durch den Praxisbezug bestimmt. Inhalte sind: alle modernen Drum-Konzepte, Rudiments, Koordination, Fill-In Variations, Moeller-Technik, Licks, Dynamic, Ausdauer & Konzentration, Songformen, etc.

Dass Musizieren der Selbstfindung dient, kann heute jeder Pädagoge bestätigen. Schlagzeug spielen fördert Koordination, Konzentration und bildet Disziplin. Man lernt sehr gut, Dinge im Kopf zu "sortieren". Um einen Rhythmus zu spielen, muss man sich konzentrieren können und das über einen längeren Zeitraum. Kaum eine andere Tätigkeit bietet solche idealen Voraussetzungen in Verbindung mit Freude und Kreativität.

 

Ensembles

Das Ensemblespiel ist eine wichtige Ergänzung zum Instrumentalunterricht und ein zentrales Anliegen der Musikschulen. Im Zusammenspiel mit anderen werden Qualitäten trainiert, die im Solospiel nicht gefordert wer­den, so z. B. Integrations-, Anpassungs- und Teamfähig­keit.

An unserer Musikschule besteht ein Blockflöten-, Querflöten- und Streicherensemble, eine BigBand, Rockband und ein Ensemble "Alte Musik". Des Weiteren bereichert ein fächerübergreifendes Projektorchester mit Beiträgen das Sommer- und Herbstkonzert der Musikschule.