Ein ganz besonderes Wochenende erlebte eine Forchheimer Delegation am letzten Septemberwochenende in Thüringen: Stadträt*innen, Verwaltungskräfte sowie Mitglieder des Freundeskreises der Partnerstadt reisten nach Pößneck, um dort gemeinsam das 35-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zu feiern. Diese Verbindung wurde zeitgleich mit der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 offiziell besiegelt – ein Symbol dafür, dass Grenzen überwunden und Brücken gebaut werden können.
Das dreitägige Programm war ein bunter Mix aus Kultur, Geschichte und Geselligkeit. Gleich nach der Ankunft standen ein Stadtrundgang mit Rathausempfang sowie ein Besuch in der Kaffeerösterei „DenkMahl“ auf dem Plan. Am Abend luden die Pößnecker*innen zu einem Grillabend bei der Freiwilligen Feuerwehr ein – eine Begegnung, die schnell zeigte, dass aus einer Partnerschaft längst Freundschaft geworden ist.
Der Samstag führte die Forchheimer Gäste unter anderem in die historische Schaudruckerei, ins Stadtmuseum „641“ und zur Bleilochtalsperre. Bei einer Schiffsrundfahrt bot sich die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Schönheit der Region zu genießen. Ein Abstecher zum Schloss Burgk rundete das kulturelle Programm ab, bevor der gemeinsame Abend im Ratskeller die freundschaftlichen Bande erneut vertiefte.
Besonders eindrucksvoll war für viele der Abschluss am Sonntag: Nach einem Gottesdienst in St. Josef führte der Weg nach Mödlareuth. An diesem Ort, der einst durch eine Mauer geteilt war, wurde allen bewusst, wie wertvoll die Überwindung der deutschen Teilung und wie besonders die daraus entstandene Partnerschaft ist.
„Gerade in der aktuellen Zeit müssen wir noch mehr zusammenrücken – ein Ost und West darf es nicht mehr geben“, betonte Forchheims Partnerschaftsbeauftragter Holger Lehnard. Seine Worte spiegeln die Stimmung des gesamten Wochenendes wider: Dankbarkeit für 35 Jahre gelebte Partnerschaft und Zuversicht, dass diese Freundschaft noch lange weitergetragen wird.
So war das Jubiläum nicht nur ein Rückblick auf die gemeinsame Geschichte, sondern auch ein starkes Signal für die Zukunft. Forchheim und Pößneck haben bewiesen, dass Städtepartnerschaften mehr sein können als ein Stück Papier – sie sind gelebte Verbundenheit, die Grenzen überwindet und Menschen miteinander verbindet.