Thüringen

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Genau am Tag der deutschen Wiedervereinigung, dem 3. Oktober 1990, ging Forchheim mit der Stadt Pößneck in Thüringen ein Freundschaftsverhältnis ein. Pößneck liegt im Osten des Thüringer Waldes am Ausgang der Orlasenke und zählt gegenwärtig ca. 17.500 Einwohner.
Wie alle Kommunen in den neuen Bundesländern, hatte die Stadt zu dieser Zeit enorme Umstellungs- und Strukturprobleme zu bewältigen. Die Stadt Forchheim war deshalb zunächst vorrangig darum bemüht, durch praktische und personelle Unterstützung an Ort und Stelle ihren Partnern in dieser schwierigen Phase zur Seite zu stehen. Somit ging zu der Zeit der freundschaftliche Austausch hauptsächlich auf der Ebene der Verwaltung von statten.
Antrittsbesuch von Holger Lehnard und Ehrung für Ulli Welz

Zu Gast in der Partnerstadt: Eine Delegation aus Forchheim machte sich in der vergangenen Woche auf den Weg in die thüringische Partnerstadt Pößneck. Ulli Welz wurde in Pößneck für sein langes Wirken als Partnerschaftsbeauftragter durch Bürgermeister Michael Modde die Ehrenmedaille der Stadt in Gold überreicht und mit einem Augenzwinkern zum „Partnerschaftsbeauftragten den Herzen“ ausgezeichnet.
„Für Ulli Welz war die Partnerschaft nicht nur ein Job – er war immer mit dem Herzen dabei und er ist vor allem einfach ein guter Mensch“, formulierte es Bürgermeister Michael Modde im Rahmen der Verabschiedung in Pößneck.
Mehr als 30 Jahre lang war Welz der Partnerschaftsbeauftragte für Forchheims Partnerstadt Pößneck in Thüringen. In einer Feierstunde verabschiedete Forchheims Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein im Herbst vergangenen Jahres den 77-Jährigen. „Du hast die Treue der Stadt und zu Pößneck hochgehalten und sehr aktiv begleitet - Du bist Herr Pößneck“, so Forchheims Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein in seiner Laudatio. Kirschstein lobte ausdrücklich die „gute Verbindung“ zur Partnerstadt, die nicht zuletzt durch Ulli Welz „menschlich sehr gut funktioniert“ hat und dankte gleichzeitig Holger Lehnard, der die enge Verbindung als Nachfolger Welz`weiterführen wird.
Im Anschluss an ein Gespräch im Pößnecker Rathaus begab sich ein Teil der Pößnecker Stadtverwaltung sowie Funktionäre des dortigen Partnerschaftskomitees mit der Forchheimer Delegation, bestehend aus Ulli Welz, dessen Nachfolger Holger Lehnard sowie Nico Cieslar, Amtsleiter Marketing, Tourismus & Internationale Beziehungen der Stadt Forchheim, auf eine Stadtrundfahrt durch Pößneck.
(Pressemitteilung vom 14.02.2024)
Ulli Welz als Partnerschaftsbeauftragter verabschiedet

Rund 185 Kilometer sind es von Forchheim bis ins thüringische Pößneck. Doch für Ulli Welz ist die thüringische Partnerstadt Forchheims immer ganz nah gewesen: Nun wurde der 76-Jährige als Partnerschaftsbeauftragter verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Holger Lehnard an.
Wo Ulli Welz ist, da ist auch immer positive Stimmung. Der Mann ist das, was man „Netzwerker“ nennt, einer, der Menschen zusammenbringt und verbindet und auch immer ein wenig Schalk in den Augen blitzen hat. Mehr als 30 Jahre lang war Welz der Partnerschaftsbeauftragte für Forchheims Partnerstadt Pößneck in Thüringen. In einer Feierstunde am 30. Oktober 2023 verabschiedete Forchheims Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein den 76-Jährigen: „Du hast die Treue der Stadt und zu Pößneck hoch gehalten und sehr aktiv begleitet - Du bist Herr Pößneck“, so Forchheims Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein, der seinen Dank im Namen der Stadt und der Stadtratsmitglieder aussprach. Kirschstein lobte ausdrücklich die „gute Verbindung“ zur Partnerstadt, die nicht zuletzt durch Ulli Welz „menschlich sehr gut funktioniert“ hat und dankte gleichzeitig Holger Lehnard, der die enge Verbindung als Nachfolger Welz` weiterführen wird.
Alles begann im Jahr 1990: Es war der 8. Januar 1990, als Welz ein Anruf aus dem Forchheimer Rathaus erreichte. Dort waren gerade drei Sportfreunde aus der thüringischen Stadt Pößneck angekommen und wollten sich die Forchheimer Innenstadt ansehen und einen Kontakt mit einem hiesigen Fußballverein aufnehmen. Welz war damals Fußballabteilungsleiter beim VfB Forchheim 1861 und wurde spontan zum Stadtführer für die drei thüringischen Sportler. Bereits wenige Wochen später waren die Forchheimer VfB Sportler für ein Freundschaftsspiel zu Gast in Thüringen, zum Annafest kamen die thüringischen Sportler zum Gegenbesuch nach Forchheim. „Dies war der Beginn meiner bis zum heutigen Tag andauernden besonderen Beziehung zu Pößneck“, so Welz. „Am Tag der deutschen Einheit, am 3. Oktober 1990, trat der VfB Forchheim mit seiner 1. Herrenfußballmannschaft wiederum in Pößneck an und wir erlebten als Gäste, wie die Freundschaftsurkunden in der Gottesacker-Kirche durch die Bürgermeister Michael Roolant und Franz Stumpf in einer Feierstunde unterschrieben wurden“, erinnert er sich. Im Jahre 2000 wurde Welz dann von Oberbürgermeister Franz Stumpf offiziell zum Partnerschaftsbeauftragten für Pößneck ernannt.
„Ich war mit ganzem Herzen Partnerschaftsbeauftragter und habe mein Amt gerne, ausgiebig und lange gemacht“, so Welz, der sich selbst als einen „Freund der deutschen Einheit“ charakterisiert. Seit nunmehr 60 Jahren, erzählt er, fährt er regelmäßig nach Berlin und zeigt sich immer noch schwer bewegt „was eine Mauer alles anrichten kann“. „Bewahrt die Partnerschaft und pflegt die sozialen Kontakte. Sie waren ein Fundament für die Solidarität zwischen Ost und West!“
Mit „einem lachenden und einem weinenden Auge“ wurde Welz aus gesundheitlichen Gründen verabschiedet und wünschte seinem Nachfolger Holger Lehnard „immer eine glückliche Hand“.