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Wie wird aus der einstigen „Kulturwüste“ Forchheim demnächst eine blühende „Kulturoase“?

In Forchheim besteht für den kulturellen Bereich großer Handlungsbedarf - war doch bisher die Kulturlandschaft der Stadt entsprechend gering ausgestattet. Nun ist es erklärter politischer Wille, mit einem Kulturentwicklungskonzept grundlegend etwas zu ändern: Die zu entwickelnden Leitlinien, Vorschläge und Maßnahmen dienen dem Ziel, das kulturelle Leben der wirtschaftlich aufstrebenden Stadt deutlich anzupassen!
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 15.01.2018 diesen Wunsch bekräftigt und die Erstellung eines Kulturentwicklungsplanes beschlossen. Als Projektleiterin wurde Susanne Fischer, Leiterin des Pfalzmuseums Forchheim, bestimmt, ihr stand Lorenz Deutsch, künstlerischer Leiter des Jungen Theaters Forchheim zur Seite.

Was können Sie sich unter dem Begriff „Kulturentwicklungsplan“ vorstellen?

In den letzten Jahren haben sich Kommunen vermehrt mit der Frage befasst, wo ihre Kulturpolitik hingehen soll. Wie können wichtige Ziele verwirklicht werden? In einem kreativen Prozess unter Einbeziehung von Kulturschaffenden, Politikern, Verwaltungsleuten und der Bevölkerung entstanden schon vielerorts langfristige Leitlinien.
Am Anfang des Prozesses steht zwingend immer eine gründliche und ehrliche Analyse, die die Stärken und Schwächen des eigenen Kulturbetriebs ermittelt.
Experten vor Ort werden interviewt, Material wird gesammelt und gesichtet. So werden Probleme erkannt und Handlungsfelder abgeleitet, die in Workshops weiter diskutiert werden. Am Ende stehen kreative Lösungen und Ansätze, denen in den folgenden Jahren Taten folgen müssen!

Wie geht´s jetzt in Forchheim weiter?

In einer ersten Umfrage unter den Forchheimer Kulturschaffenden 2018 gab es ein sehr breites Interesse an der Befragung selbst und sehr viele, ehrliche und konstruktive Feedbacks, aus denen sich bereits Handlungsfelder ablesen ließen: So wurde z.B. das fehlende räumliche Angebot in der Stadt für Kulturschaffende bemängelt, aber auch eine mangelnde Terminkoordination und eine zu geringe finanzielle Ausstattung der Kulturszene insgesamt. Allgemein wurde eine verbesserungswürdige Wertschätzung durch die Entscheider innerhalb der Stadt Forchheim eingefordert.
Als externe Begleitung holte die Stadtverwaltung das Berliner „Netzwerk Kulturberatung“ unter Leitung von Dr. Patrick S. Föhl ins Boot, der u.v.a. auch die Kulturhauptstadtbewerbung Nürnbergs mit vorbereitet hat und für Bamberg einen Kulturentwicklungsplan erstellt.

Bürgerschaft hatte das Wort!

In der Anfangsphase wurden die Stärken und Schwächen der Forchheimer Kultur analysiert, Problem- und Handlungsfelder thematisiert, Gespräche mit Forchheimer Kulturexperten geführt und schließlich zwei Workshops - Ende 2018 und Anfang 2019 - abgehalten. Selbstverständlich sollten sich neben den Teilnehmern an den Workshops auch alle Bürgerinnen und Bürger äußern und ihre Meinungen und Vorstellungen einbringen: Dazu gab es die Möglichkeit online an der Befragung teilzunehmen.

Nach der noch bevorstehenden Verabschiedung im Stadtrat soll noch in 2019 mit der langfristigen Umsetzung der verschiedenen Ziele und Maßnahmen begonnen werden.