Ein Wahrzeichen fränkischer Baukunst
Mitten im Herzen der historischen Altstadt erhebt sich das beeindruckende Alte Rathaus, ein Juwel fränkischer Fachwerkarchitektur. Erbaut im Spätmittelalter (1402) – der anschließende Magistratsbau folgte später - diente das Gebäude über Jahrhunderte hinweg als Zentrum kommunaler Verwaltung und ist bis heute ein Symbol regionaler Identität.
Besondere Aufmerksamkeit verdient die kunstvolle Fachwerkfassade, die im 16. Jahrhundert im Stil der Spätgotik und Frührenaissance gestaltet wurde. Ihre aufwendig geschnitzten Balkenköpfe und reich verzierten Stockwerke machen das Rathaus zu einem der schönsten Fachwerkbauten Bayerns. Dem großen Meister Ruhalm verdankt das Gebäude einige geschnitzte Figuren und Szenen, die alle der Ursprung kleiner Geschichten und Anekdoten sind. Das kleine Männchen im Gebälk des Magistratsbaus (genannt: Forchheimer Mauerscheißer) beispielsweise praktiziert eine sehr eigenwillige Abwehrmaßnahme gegen mögliche Angreifer: Es streckt ihnen sein entblößtes Hinterteil entgegen.
Auch der Innenraum des Rathauses verdient die Aufmerksamkeit des Betrachters: Dort lassen sich sowohl der kleine und der große Rathaussaal, die das Antlitz längst vergangener Zeiten tragen, als auch eine hölzerne Wendeltreppe, deren Spindel aus einem einzigen Eichenstamm gefertigt ist, bestaunen. Der markante Treppengiebel und das steile Walmdach geben dem Bau seine unverwechselbare Silhouette.
Derzeit wird das historische Gebäude generalsaniert und soll nach Fertigstellung als „Haus der Begegnung“ genutzt werden.