Und das ganz analog. Was heißt digital? Wo begegnetuns das Digitale im Alltag? Und braucht es zukünftig noch Farben und Pinsel zumTupfen? „Ja, denn beim Malen kann ich auch mal an was anderes denken“ sagt eines der Ferienkinder und ist überzeugt, dass „Computer spielen zwar cool ist, aberab und zu muss man auch mal basteln.“
Im Rahmen des jährlichen Farbentages, dendie Kindertageseinrichtung mit dem Hersteller aus Hallerndorf bereits seit mehrerenJahren ausrichtet, ging es also darum mit Kindern die virtuelle Welt real zu erfahrenund digitale Medien analog zu betrachten. Was durfte dabei nicht fehlen? Richtig, leuchtend nasse Farbe, die herrlich kleckst und tropft und mit dem Pinsel auf Kartons und Pappe aufgetragen wurde. Mit viel Eifer, Geduld und Faszination kreierten die Kinder ihre eigenen Laptops, Smartphones und Tablets und zeigten einmal mehr wie selbstverständlich sie mit den Geräten vertraut sind. „Das ist der An-Knopf.“ erklärt eines der Kinder und bestätigt dann „da muss man nur kurz drücken.Wenn es wieder „aus“ gehen soll, drückt man dann etwas länger“.
Die Knöpfe der„Geräte“ wurden in Pink, Gold oder Schwarz gemalt und Apps, Logos und Symbole erhielten ihren eigenen Look durch viel Glitzer und Neon. Hat etwas nicht sofort geklappt, wurde es übermalt - denn genau dafür sind die Kinderfarben gemacht: Um sich auszuprobieren, zu lernen, zu fühlen und zu entdecken - mit allen Sinnen. Während des Bastelns wurde über alle einschlägigen Online-Plattformen diskutiert,die jeder kannte und zuordnen konnte. Instagram ist für die Bilder, Amazon für´s Einkaufen und Youtube für coole Videos. Ganz klar.
Ganz klar war auch, dass die Kinder sich über das Malen, Zeichnen und Kleben ganz bewusst mit den Funktionalitäten von digitalen Tools auseinander gesetzt haben. Genau das ist für Hortleiterin Uli Haas ganz wichtig: „Wenn wir unseren Farbentag mit der Firma Kreul planen, geht es uns nicht nur darum die Produkteauszuprobieren. Wir überlegen gemeinsam, welche Themen für Kinder wichtig sind,welche Rolle Farben spielen und warum Malen eine so wichtige Beschäftigung im Alltag unserer Kinder ist. Das macht die Kooperation für beide Seiten wertvoll.“Und so endete der Ferientag mit viel Stolz, einigen Erkenntnissen und der Gewissheit, dass es beides braucht: Tippen und Tupfen!